Der ÖFB-Cup als Hassliebe für den SCR Altach

Elred Faisst

Der ÖFB-Cup ist kein Freund des SCR Altach, der weder auf Los- noch auf Spielglück zurückblicken kann. Zumeist waren die Vorarlberger lange unterwegs, feierten dabei aber kaum Erfolge. Die Vereinskassa geriet ob des oft frühen Ausscheidens aber nicht in Schieflage.

24.550 Cupkilometer legte der Altach-Tross seit dem Bundesliga-Aufstieg 2014 für die 29 Cupspiele zurück. Für das Jubiläumsspiel am Samstag in Hirschwang kommen für die Rheindörfler weitere 1340 dazu. Zudem müssen sie schon zum 20. Mal aufgrund der langen Anreisen vor einem Spiel übernachten. „Wir müssen mit Kosten von rund 15.000 Euro pro Nacht rechnen“, sagt Altachs Finanzchef Christoph Begle. Macht insgesamt stolze 300.000 Euro an Ausgaben in den letzten elf Jahren.

Kein Minusgeschäft, aber...
Doch die Vorarlberger schauen dennoch nicht durch in die finanzielle Röhre. Trotz der sparsamen Erfolge wanderten in der Zeit 433.000 Euro an Prämien auf das Konto des Ländle-Bundesligisten. Zudem wird jeder gefahrene Kilometer mit 30 Cent vergütet. Auch die Einnahmen aus den fünf Heimspielen bleiben ebenfalls in der eigenen Kassa. „Der ÖFB-Cup ist ein durchaus lukrativer Bewerb“, sagt Begle, „bei frühem Ausscheiden lässt man aber einiges an Geld liegen.“

Aus bei Unterklassigen
Seit 2019 – damals scheiterte Altach im Achtelfinale am LASK – waren stets unterklassige Gegner Stolpersteine: Donaufeld 2024/25 in der ersten Runde, Leoben 2023/24 im Viertelfinale, Admira 2022/23 in Runde zwei, Kalsdorf 2021/22 in Runde eins und die Vienna 2020/21 im Achtelfinale. Diese Unserie darf Altach am Samstag beim niederösterreichischen Cupsieger SC Hirschwang nicht fortsetzen. Der Klub, der erstmals im ÖFB-Cup antritt, spielt in der zweithöchsten Liga des Landes.

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